Haare für den guten Zweck

 Haare für den guten Zweck

Interview der D.a.-Nachwuchsredakteurin Mia Krois mit Malea Ludwig

Die 9-Jährige Malea aus Dedinghausen hat sich Ende des letzten Jahres ihre langen Haare abgeschnitten. Das ist an sich nichts Besonderes. Doch sie hat ihre Haare danach gespendet. Warum? Die D.a.-Nachwuchsredakteurin Mia Krois hat ihre Freundin dazu im Januar in einem Videointerview befragt. Das Video findet ihr auch weiter unten. Die D.a.-Redakteurin Jenny Kunau hat die beiden gefilmt.

Mia: Wie lange hat es gedauert deine Haare wachsen zu lassen?

Malea: Eineinhalb bis  zwei Jahre.

Mia: Wie bist du auf die Idee gekommen deine Haare zu spenden?

Malea: Meine Tante hat davon schon öfters davon erzählt. Sie hat das auch schon zwei oder dreimal gemacht. Und dann wollte ich das jetzt auch mal. Aber meine Haare waren noch nicht lang genug. Und dann hat meine Cousine auch gesagt, dass sie das machen würde, und dann haben wir zusammen gespendet.

Mia: Wofür wurden deine Haare benutzt?

Malea: Also erst habe ich meine Haare wachsen lassen und wusste erst noch nicht, was ich damit mache. Und irgendwann sind sie mir zu lang geworden. Ich wollte sie sowieso abschneiden. Da habe ich sie gespendet. Für Kinder, die eine Krankheit haben – zum Beispiel Krebs – und die dann die Haare verlieren. Daraus werden dann Perücken gemacht. Man braucht für eine Perücke mindestens 5 Haarspenden. Die Haare werden an die Organisation VEREIN HAARFEE – Echthaarperücken für bedürftige Kinder gespendet.

Mia: Wie lange müssen die Haare sein, wenn man sie spenden möchte?

Malea: Also das ist sehr unterschiedlich. Manchmal müssen sie so 25 cm sein, manchmal auch 30. Bei dieser Organisation war das so, dass sie 40 cm lang sein mussten weil sie für Mädchen gespendet wurden. Und wenn man 40 cm abschneidet sind sie bei der Perücke der Mädchen ungefähr 30 cm lang.

Mia: Wie hat es sich für dich angefühlt?

Malea: Also ich war aufgeregt, aber auch froh, und auch ein bisschen stolz. Und ich war auch froh, dass ich den kranken Mädchen helfen konnte.

Mia: Hast du andere motiviert auch sowas zu tun?

Malea: Ich habe es mehreren erzählt, aber ganz viele haben gesagt sie würden sowas niemals machen.

Jenny: Warum nicht?

Malea: Weil sie sich das nicht trauen.

Mia: Malea hat mich motiviert auch so etwas zu tun. Ich lasse meine Haare jetzt lang wachsen. Und dann möchte ich sie mir auch lang abschneiden lassen.

Jenny: Und spenden?

Mia: Ja und spenden.

Mia: Würdest du so etwas nochmal machen?

Malea: Ja ich würde es nochmal machen, aber dann würde ich es nicht mehr so kurz  schneiden. Manchmal stört es auch ein bisschen, weil manchmal wünscht man sich schon, dass die Haare ein ganz bisschen länger wären, dass man mehrere Frisuren machen kann.  Kurze Haare sind aber auch schön, dann braucht man nicht so lange morgens. Man kann auch viele andere Frisuren machen.

Jenny: Aber die Haare wachsen ja auch wieder, und dann kann man wieder einen Zopf machen.

Malea: Ja!

Mia: Dankeschön, dass du mir die Fragen beantwortet hast.

Malea: Bitteschön.