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Abschied in den Ruhestand – Bernd Kruse sagt Danke

Seit 1984 gibt es das Fest der Begegnung mit den Freund*innen des Lippischen Blinden- und Sehbehindertenwerkes aus Heidenoldendorf. Und fast immer war es Bernd Kruse, der an der Spitze der großen Delegation der Einrichtung aus dem Detmolder Vorort stand. Nun verabschiedet er sich in den Ruhestand – und mit den nachfolgend veröffentlichten Zeilen auch von uns Dedinghauser*innen.

Die Ansprachen von Bernd Kruse – stets im Duett mit Theo Husemann als Vertreter der Gastgeber – waren ein fester Bestandteil der festlichen Tafel im Bürgertreff und prägen für viele die Erinnerung an die inklusiven Feste der Begegnung. Prägend sind aber auch seine stets sehr persönlichen und zugewandten Worte des Dankes in unser Dorfzeitung D.a., die ein jedes Fest im Nachklang abrundeten.

Auch wenn aufgrund der Beschränkungen durch den COVID-19-Virus das diesjährige Fest Anfang Juli ausfallen musste, so hoffen wir doch Bernd Kruse beim nächsten Fest in 2021 als verdienten “Privater” begrüßen zu dürfen. Vielen lieben Dank für die schönen Momente, lieber Bernd Kruse, und alles gute für die neue Lebensphase!

Brief von Bernd Kruse in D.a., Ausgabe Juli/August 2020:

Betreff: … mein Abschied

Lieber Herr Husemannn, liebe Dedinghausener,

leider konnte das Sommerfest in diesem Jahr coronabedingt nicht stattfinden, was ich sehr bedaure. Gern hätte ich Sie alle nochmals getroffen, mit Ihnen gefeiert und mich von Ihnen verwöhnen lassen, denn ab dem 01.07.2020 bin ich Rentner.

Nicht ohne mich von Ihnen zu verabschieden will ich gehen, denn Sie haben mich – uns Heidenoldendorfer – viele Jahre mit Ihrem beispielhaften und besonderen Einsatz begleitet.

Dedinghausen ist etwas Besonderes. Man muss es allerdings wissen, denn es drängt sich nicht auf oder protzt damit. page17image1719525968

Die Feste bei und mit Ihnen ließen keine Wünsche offen, im Bürgerhaus, in der Kirche, mit dem THW-Boot auf der Fukuhle, den Teufelsgeigern, der Feuerwehr, den vielen Traktoren, Pferdekutsche, Planwagen, Lamas, Streichelzoo, dem „Hüppeltrecker”, Eismann, Waffelbäcker, Spielmannszug, den Musikfreunden Spontan & Ungezwungen … (ich habe hoffentlich nicht zu viele vergessen)

Natürlich denke ich auch an all die „Möglichmacherlnnen”, die meist bescheiden im Hintergrund bleiben und dennoch diejenigen sind, durch die alles möglich war.

Es war immer gelebte „Inklusion”, bevor es dieses Wort überhaupt gab.

Gern erzähle ich anderen Menschen von Ihnen, Ihrem sozialen Engagement, Ihrer tollen Dorfgemeinschaft in Dedinghausen.

Sehr wünsche ich, dass es Ihnen allen in diesen besonderen Zeiten gut geht, dass Sie zufrieden sind und sichzwischendurch an „unsere” bisherigen Treffen erinnern.

Und das bitte mit dem nötigen Stolz, denn Sie haben viel Gutes bewirkt und werden es hoffentlich weiterhin tun.

Seien Sie alle herzlichst gegrüßt mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit


Bernd Kruse,

Leiter besondere Wohnformen

Detmold, 05.06.2020/kr