Zweiter Infotag zur Solidarischen Landwirtschaft am 2. November

Aus gutem Grund in Gemeinschaft

Ermsinghausen/Dedinghausen – „Ich baue hier alles so an, dass ich es selber gerne esse“, sagt Christian Koch. Der 38-Jährige hat gut lachen. Denn wenn er in seinen Gewächshäusern sitzt und von Tomaten und Gurken, Auberginen und Paprika umgeben ist, dann sieht der Besucher ihm seine Freude und Verbundenheit sofort an.

Gut drei Jahre ist es her, dass Koch die ehemalige Gärtnerei in Ermsinghausen erwarb – und sie nun aus ihrem langen Dornröschenschlaf Schritt für Schritt wieder ins Leben erweckt. Der nächste Schritt: Gemeinsam mit Gleichgesinnten will der leidenschaftliche Gärtner hier im kommenden Jahr eine Solidarische Landwirtschaft (Solawi) entstehen lassen. „Wir wollen hier Gemüse-Anteile Menschen anbieten, die die Idee solidarischen Handelns in der Landwirtschaft mit uns teilen“, sagt Ludger Schulte-Remmert, der das neue Projekt „von Herzen“ unterstützt. „Wir suchen nicht Kunden, sondern Ermöglicher, die gemeinsam mit uns dafür sorgen, dass der Boden drinnen wie draußen gut und nachhaltig bearbeitet werden kann“, bringt Dorle Mühlhoff als weiteres Mitglied der Kerngruppe die Idee auf den Punkt. Nachhaltig bedeute, dass Kompost anstatt Chemie zum Einsatz komme, Nützlinge gegen Schädlinge eingesetzt würden, so Koch.

Laden zum vitaminreichen Info-Tag ein: (von links) Dorle Mühlhoff, Kurt Weigelt, Landwirt Christian Koch, Ludger Schulte-Remmert, Nadia Vogt-Gargiso Foto: Vogt

Ganz konkret will die neue Initiative mit dem vorläufigen Namen „SoLawi-Initiative Aus gutem Grund“ ab März 2025 die Gemüse-Anteile anbieten. Und damit Interessierte wissen, worauf sie sich einlassen, lädt die Gruppe zu einem weiteren Infotag am Samstag, 2. November, zwischen 11 und 16 Uhr auf den guten Grund in „In Ermsinghausen 16“ ein. Dann sollen in der wieder belebten Gärtnerei Gespräche, Info-Talks mit SoLawi- Experten (ab 11.30, 13.30 und 15 Uhr) und kleine Führungen ebenso Lust auf den guten Grund machen wie Spiele für Kinder, Mitmach-Aktionen, Lagerfeuer oder kleine Köstlichkeiten aus eigenem Anbau. Der Eintritt ist frei.

„Die Gründung dieser Solidarischen Landwirtschaft hier ist ein großartiger Schritt, regionale Erzeuger und Konsumenten von Lebensmitteln näher zusammen zu bringen und gemeinsam ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung zu übernehmen“, macht Mitgründer Kurt Weigelt auf die regionale Bedeutung aufmerksam. Der Mann muss es wissen, schließlich hat er auch hauptberuflich als Wirtschaftsförderer der Stadt Lippstadt ganz offiziell den Auftrag, „eine regionale Kreislaufwirtschaft zur Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln“ zu etablieren. Apropos regional: Nadia Vogt-Gargiso als Visionärin der Gruppe blickt schon über Ermsinghausen hinaus, meint: „Wir sind schon mit ganz konkreten Partnern unter anderen in Dedinghausen oder dem Naturhof Beerhues in Liesborn im Gespräch, damit mit immer mehr Wertschätzung immer mehr Böden gemeinsam bearbeitet werden.“ (Text Jürgen Vogt)

Infos zur „SoLawi-Initiative Aus gutem Grund“ und zum Info-Tag gibt es bei Christian Koch unter Tel. 0176 87332231 oder per Mail an info@landgaertnerei-koch.de.

Einladung in den Dorfgarten

Was Du hier siehst, ist heute ganz frisch im Dorfgarten geerntet – Zucchini, Paprika, Tomaten, Auberginen und eine dicke Gemüsezwiebel. Auch der Rosmarin und Basilikum stammen aus dem eigenen Kräuterbeet. Das Schicksal dieser leckeren Zutaten ist besiegelt – heute Mittag gibt es leckeres Ratatouille :-)

Wenn Du Lust auf gemeinschaftliches Gärtnern hast, schau doch einfach mal vorbei. Am Samstagnachmittag und oft auch am Mittwochnachmittag stecken wir gemeinsam die Hände die Erde. Und nicht selten lassen wir den Tag mit einem gemütlichen Abendbrot ausklingen. Natürlich mit den guten Sachen aus dem Garten…

 

 

 

Logo Lippstädter Netzwerk für Frieden und Solidarität e.V.

Zeichen für Solidarität und Menschenwürde

Dorf mit Zukunft e.V. möchte ein Zeichen setzen und teilt als Mitunterzeichner die Werte der sog. Lippstädter Erklärung. Diese ist in Anlehnung an die „Trierer Erklärung“ anlässlich des 75. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetztes entstanden und ruft zivilgesellschaftliche Akteure auf, gegen Rassismus, Faschismus und jede Form des Extremismus Haltung einzunehmen. Träger vor Ort ist das Lippstädter Netzwerk für Frieden und Solidarität e.V. 

In der Erklärung heisst es u.a. „Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Gewalt, Hass und Respektlosigkeit dürfen keine Wegweiser sein. Die Menschenwürde ist unantastbar für Jede und Jeden, unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht und politischer oder sexueller Orientierung. Diese Freiheit und Gleichheit sind genauso zu schützen wie der Grundsatz der Gewaltenteilung, die Unabhängigkeit der Gerichte und weitere grundlegende Elemente des Rechts- und Sozialstaatsprinzips.“

Die vollständige Erklärung kann hier eingesehen werden:

Download (PDF, 721KB)

Dorfgarten erhält Förderung von “anstiftung”

Der Dorfgarten unter dem Dach von Dorf mit Zukunft e.V. hat eine Förderung durch die gemeinnützige Stiftung “anstiftung” erhalten. Hierdurch konnten wir einen Pferdeanhänger erwerben, der nun zu einem mobilen Geräteschuppen für den Dorfgarten umgebaut wird.

Die Stiftung fördert, vernetzet und erforscht Räume und Netzwerke des Selbermachens. Dazu gehören Interkulturelle und Urbane Gärten, Offene Werkstätten, Reparatur-Initiativen, Open-Source-Projekte ebenso wie Initiativen zur Belebung von Nachbarschaften oder Interventionen im öffentlichen Raum.

Der Dorfgarten Dedinghausen ist nun auch mit Hilfe der antiftung in das Netzwerk Urbane Gemeinschaftsgärten aufgenommen worden.

Wir danken dem Team von anstiftung herzlich für die tolle Unterstützung!

Logo anstiftung

“Offener Mittagstisch” in Dedinghausen

 

Unsere D.a.-Jungredakteurin Mia Krois hat uns heute Mittag mitgenommen zur Aktion “Offener Mittagstisch” von “Mensch hilft Mensch” und “Dorf mit Zukunft”. Peter Becker und Ludger Schulte-Remmert begrüssten die Gäste am alten Sportplatz an der Halsei.
Video: Jenny Kunau

Ein Topf – Ein Tisch