Eschentriebsterben auch in Dedinghausen

(LSR) Vor anderthalb Jahren gab es erste Hinweise, jetzt musste gehandelt werden: auf Grund des Eschentriebsterbens wurde in dieser Woche alter Baumbestand an der Thingstraße gefällt. In Absprache mit Förster Johannes Pape von der Forstbetriebsgemeinschaft und der unteren Naturschutzbehörde im Kreis Soest wurde seit längerem überlegt, ob diese Massnahme zu umgehen sei, so Wilhelm Schulte-Remmert. Doch für die alten Eschen am Nordrand der Wiese an der Kirche, wo auch der Dorfgarten und der Dorfwagen beheimatet sind, war keine Rettung mehr möglich.

Die häufig am Fuss des Stammes einsetzende Fäulnis (siehe Foto unten) beeinträchtigt die Standsicherheit der Eschen sehr stark, weshalb nun vor allem wegen der nördlich angrenzenden Neubauten (siehe Foto rechts) gehandelt werden musste. Auch eine alte Eiche wurde aus Sicherheitsgründen gefällt, zwei weitere gesunde Exemplare konnten aus dem Baumbestand verbleiben.

Bereits in 22 Ländern Nord-, Mittel- und Westeuropas sind Eschenbestände betroffen. Auslöser ist eine Pilzinfektion durch das sog. Falsche Weiße Stengelbecherchen, durch die die Bäume stark geschwächt werden. Diese Schwächung ruft wiederum weitere Schadorganismen auf den Plan und der extrem trockene Sommer 2018 hat wohl sein übriges getan.

Die bereits von Fäulnis am Stammfuss betroffenen Eschen werden ca. 1,5 m oberhalb des Grundes gesägt, so dass am gefällten Stamm keine Beschädigungen zu erkennen sind. Im Fall des Eschenbestandes an der Thingstraße waren bereits alle Bäume in unterschiedlichen Stadien des Krankheitsverlaufes vom Eschentriebsterben befallen, was an der sog. Verbuschung in der Eschenkrone zu erkennen war. Neue Bäume sollen nun angepflanzt werden, allerdings keine Eschen mehr.

 

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